Wissensmanagement in öffentlichen Verwaltungen - Ein Schwerpunktthema auf der community of knowledge

    12. Januar 2005 von Redaktion, Steffen Doberstein

    Das Thema Wissensmanagement beschäftigt zunehmend auch den öffentlich-rechtlichen Sektor. Bereits an der Bezeichnung wird deutlich, hier gelten andere Spielregeln als in privatwirtschaftlichen Unternehmen. Und das nicht nur in rechtlicher Hinsicht, sondern auch in kultureller. Diese und weitere Spezifika machen es erforderlich, Wissensmanagement-Methoden und -Tools vor der Anwendung im öffentlichen Bereich auf notwendige Anpassungen abzuklopfen. Darüber soll es in diesem Schwerpunktthema gehen. Die Artikel beschäftigen sich sowohl über realisierte Wissensmanagement-Projekte als auch über den theoretischen Hintergrund.

    Dieses Schwerpunktthema wurde in Kooperation mit der Competence Site veröffentlicht.

    Wissensmanagement wollen wir hier in Abgrenzung zum Begriff eGovernment als internes Wissensmanagement verstehen. eGovernment als elektronische Außendarstellung. Die beiden Begriffe werden aber nicht einheitlich benutzt und so werden Sie den Begriff eGovernment bei unseren Autoren ebenso wie Wissensmanagement finden. Letztlich sind die Übergänge fließend, denn sinnvollerweise sollte Wissensmanagement sowohl methodisch als auch technisch die interne und externe "Welt" berücksichtigen. Unten verweisen wir daher auch auf eGovernment-Artikel.

    "Wissensmanagement in öffentlichen Verwaltungen - Ziele und Ansatzpunkte" von Horst Müller

     

    Der Artikel von Horst Müller ist als erste Einführung gedacht, in dem Begrifflichkeiten und grundsätzliche Ziele erläutert werden. Es wird dargelegt wo Wissensmanagement in organisatorischer Hinsicht zu verorten ist. Der Artikel ist insbesondere für Leser gedacht, für die Wissensmanagement generell ein neues Thema ist.

    www.c-o-k.de/cp_artikel.htm

    "Wissensmanagement in öffentlichen Verwaltungen - ein Überblick" von Diana Klein

     

    Auch dieser Artikel bietet eine Einführung in das Thema, setzt aber im Gegensatz zum oben genannten Artikel von Horst Müller bereits grundlegende Kenntnisse über Wissensmanagement voraus. Diana Klein bietet einen Überblick über die verschiedenen Ansatzpunkte und Möglichkeiten von Wissensmanagement in öffentlichen Verwaltungen und konkretisiert so die Vorstellungen über dieses doch erst einmal recht abstrakte Thema. Sie schließt mit einem Plädoyer für einen Kulturwandel, muss an dieser Stelle aber leider feststellen, dass es an Strategien und Konzepten noch mangelt.

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    "Besonderheiten von Wissensmanagement im Öffentlichen Sektor" von Harald Voigt

     

    Harald Voigt stellt vergleicht Wissensmanagement in privatwirtschaftlichen Unternehmen mit Wissensmanagement im öffentlich-rechtlichen Sektor. Anhand der ausgearbeiteten Spezifika, werden Nutzenpotenziale und Rahmenbedingungen für Wissensmanagement sowie eine geeignete Projektvorgehensweise dargestellt.

    www.c-o-k.de/cp_artikel.htm

    "Wissensbewahrung in Behörden und öffentlichen Verwaltungen" von Dr. Michael Müller

    Einem sehr spezifischen Problem widmet sich Dr. Michael Müller: dem Wissensverlust. Der Autor zeigt auf wie schnell Wissen der Verwaltung verloren gehen kann und arbeitet anschließend heraus wie dieses Wissen bewahrt werden kann. Dabei geht er auf die Prozesse und Methoden ebenso ein wie auf die Inhalte der Wissensbewahrung, also was soll eigentlich bewahrt werden? Besonders hilfreich für den Praktiker sind die Kapitel über den Einführungsprozess und die Nennung kritischer Erfolgsfaktoren.

    www.c-o-k.de/cp_artikel.htm

     

    Beschäftigen sich die vorangegangenen Artikel vorwiegend theoretisch mit dem Thema, soll es in den folgenden Artikeln um konkrete Projekte gehen. Die Autoren stellen in Fallstudien ihre Projekte vor: Ziele, Durchführung, IT, Erfahrungen

    "Wissensmanagement in der Bundesverwaltung mit dem Government Site Builder (GSB)" von Stefan Brombach und Jörg Pohlmann

     

    Der Government Site Builder (GSB) ist das Content Manageemnt System der Bundesverwaltung. Stefan Brombach und Jörg Pohlmann gehen kurz auf den Hintergrund ein, beschreiben Ziele und die Umsetzung des Projektes und zeigen in einem Ausblick die bisherige Weiterentwicklung. Selbstverständlich wird auch der GSB mit seinen Funktionalitäten überblicksartig vorgestellt.

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    "Rationalisierungseffekte durch den Einsatz von Wissensmanagement-Netzwerken in der öffentlichen Verwaltung" von Marc Beyer

     

    Marc Beyer stellt uns das im Rahmen des Forschungsvorhabens "Wissensmanagement für kommunale Rechtsämter (WikoR)" aufgebaute überregionale Wissensmanagement-Netzwerk vor. Thematisch stellt der Artikel etwas Besonderes innerhalb des Schwerpunktthemas dar. Ziel dieses Projektes war es insbesondere ein Wissensmanagement-System für mehrere Ämter zu schaffen. Es entstand ein Netzwerk über Organisationsgrenzen hinweg, welches der Autor sogar als "lernende Organisationsform" bezeichnet. Marc Beyer belässt es nicht bei Allgemeinplätzen, sondern stellt die sehr spezifischen Probleme, wie sie bei der Vernetzung von Rechtsämtern und Fachämtern auftreten, dar. Doch nicht nur die methodische Seite, sondern auch die technische Seite wird ausführlich dargestellt. Die elektronische Akte ist hier bereits umgesetzt - soweit es der Gesetzgeber zulässt.

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    "KORVIS als Beispiel für ein semantisches Informationssystem" von Jochen Schwarze

     

    KORVIS steht für Kommunale Rats- und Verwaltungs-Informationssystem und ist ein Projekt dessen Ergebnis eben dieses Informationssystem für den Gemeinderat und die Verwaltungsführungskräfte der Landeshauptstadt Stuttgart ist. Es handelt sich um ein Informationsportal, welches Daten semantisch vernetzt und so den Nutzer bei der Suche nach relevanten Dokumenten unterstützt. Ein Wissen über komplizierte Suchstrings ist nicht mehr erforderlich. Suchergebnisse werden in einer Topic Map dargestellt. Jochen Schwarze erläutert in dem Artikel die Vorteile dieser entwickelten Technologie und geht auch auf mögliche Perspektiven ein.

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    "Ein Archiv für 51 Kommunen" von Frank Zscheile

     

    Ähnlich wie in dem Artikel von Marc Beyer schreibt auch Frank Zscheile über eine technische Lösung, die über eine Verwaltung hinaus gehen. Das Kommunale Rechenzentrum Niederrhein (KRZN) aus Moers und die Kommunale Datenverarbeitungszentrale Neuss (KDVZ Neuss) haben ein gemeinsames Archivierungssystem eingeführt. Verschiedene Administrationslevel, und Medienbruchfreiheit seien hier als Beispielanforderungen genannt.

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    "Effektives und effizientes Wissensmanagement für die Sozialämter" von Ingo Schmitmann

    Dieser Artikel ist der erste Teil einer Ausarbeitung zum Thema "Effektives und effizientes Wissensmanagement für die Sozialämter" und bietet einen Einblick in die tägliche, praktische Arbeit in einer öffentlichen Verwaltung. Er beschreibt anschaulich die Vorgehensweise und der damit verbundenen Heranziehung von Informationsquellen bei der Fall-/Sachbearbeitung, sowie die damit verbundenen Probleme.

     

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    Weitere zu dem Thema erschienene interessante Artikel auf der community of knowledge:

    "Wissensmanagement an Hochschulen" von Prof Dr. Frank Linde und Prof. Winfried Gödert, www.c-o-k.de/cp_artikel.htm

    "Wissensmanagement in der öffentlichen Verwaltung" von Dr. Claus-Burkard Böhnlein, www.c-o-k.de/cp_artikel.htm

    "Dokumenten-Management in der öffentlichen Verwaltung -Vision oder Elektrifizierung des Status Quo?-" von Dr. Ulrich Kampffmeyer, www.c-o-k.de/cp_artikel.htm

    Schauen Sie auch nach weiteren Artikeln unter dem Schlagwort eGovernment: www.c-o-k.de/s_index.htm

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